Donauschwäbische Tänze im Freiburger Priesterseminar

Am Freitag, 09.August, machten sich drei Autos aus Reutlingen auf den Weg nach Freiburg im Breisgau. Anlass war der 75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, zudem die Donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen zusammen mit dem Tanzkreis Mosbach als Überraschungsprogrammpunkt eingeladen wurde.
Erzbischof Zollitsch wurde in Filipowa, was im heutigen Serbien liegt, als Sohn einer donauschwäbischen Familie geboren. Darum wurde die Tanzgruppe gebeten einige Tänze aus der alten Heimat zu zeigen, denn die Reutlinger Tanzgruppe trägt die Tracht aus Militisch, was ein Nachbardorf von Filipowa ist.
Nachdem die Gruppe im Priesterseminar Freiburg angekommen war und sich umgezogen hat wurde sie von der Presse um Bilder gebeten, bei der sie im Hintergrund steht während der Erzbischof seine Glückwünsche entgegen nimmt. Die Tanzeinlage war nur als kleiner Programmpunkt bei der Geburtstagsfeier neben Blaskapelle und Kirchenchor, sowie den Künstlern aus dem Europapark geplant.
Von der versprochenen Stunde Auftrittszeit sind schließlich nur ca. 30 Minuten übrig geblieben, da es durch Presse und Reden zu Zeitverzögerung kam. Nichts desto trotz zeigte die Donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen mit der Böhmischen Polka einen original Militischer Tanz und mit dem Flieger, bei dem zwei Paare tanzen und die Damen zwischendurch „fliegen“, viel körperlichen Einsatz. Weiterhin zeigte die Gruppe die Saarer Burschenweihe, einem Männertanz und einem Paartanz aus schnellen Rhythmen und die Tänze aus dem Péster Tiefland, Tänze von donauschwäbischen Choreographen, die in Ungarn leben. Zum Abschluss zeigte die Tanzgruppe die Musikantenpolka, die nochmal richtig Stimmung brachte. Durch den Zeitmangel konnte die Mosbacher Tanzgruppe leider nicht alle ihrer vorbereiteten Tänze zeigen. Trotzdem feierte das Publikum die beiden Tanzgruppen und verlangte Zugaben, was jedoch leider nicht möglich war.
Der Erzbischof ließ es sich nicht nehmen sich persönlich bei beiden Tanzgruppen zu bedanken und Gruppenbildern mit beiden zu machen. Er hat sich sehr darüber gefreut wieder die Tänze zu sehen, die er zuletzt in Filipowa mit 6 Jahren gesehen hat. Wie er der Tanzgruppe sagte, war er damals zu jung um mitzutanzen, aber er findet es toll und wichtig, dass diese Tradition erhalten bleibt.
Zusammen mit der Mosbacher Tanzgruppe standen 14 Tanzpaare auf der Bühne des Freiburger Priesterseminars, die von mehreren Generationen gezeichnet war. Während das jüngste Mitglied (3,5 Jahre) nur bei Papa an der Hand war zeigten die Reutlinger wie dynamisch die Tanzgruppe sein kann und die Mosbacher, dass man auch im Alter noch das Tanzbein schwingen kann.
Nach dem Auftritt saßen beide Gruppen noch zusammen und waren sich einig, dass es ein gelungener Auftritt war, auch wenn es schade ist, dass die Zeit nicht mehr für alle Tänze gereicht hat. Trotzdem war es eine Ehre für die Tanzgruppen als Vertreter der donauschwäbischen Tanzgruppen ausgewählt worden zu sein, für den Erzbischof zu tanzen. Während die Tanzgruppe Mosbach sich auf den Heimweg machte blieb die Reutlinger Tanzgruppe noch über Nacht um sich am nächsten Tag noch Freiburg anzuschauen.