Die 1980er Jahre

Nun, ich denke es waren sehr gute und erfolgreiche Jahre. Das Gruppenleben war geprägt von neuen Ideen, neuen Mitgliedern und sehr viel Erfolg. Eigentlich hatte der Boom mit dem Besuch unserer ungarischen Freunde aus Mosonmagyarovar begonnen. Viele Freundschaften entstanden, Gegenbesuche wurden durchgeführt, und wir durften die Weltklassetänze Szanyi-Csardas und Tapeh auf speziellen Lehrgängen lernen. Um das ganze noch zu perfektionieren, lernten wir damals auch noch zu den Tänzen in ungarisch zu singen. Ob dies in den Ohren der Zuschauer immer besonders erheiternd war, bleibt dahingestellt. Dazu wurden noch die Original-Trachten aus Ungarn angeschafft. Es ist heute noch aufregend daran zu denken, als man das erste Mal die Szanyi-Tracht und die Hartschaftstiefel angezogen hat. Um das ganze noch zu perfektio-nieren, lernten wir damals auch noch zu den Tänzen in ungarisch zu singen. Ob dies in den Ohren der Zuschauer immer besonders erheiternd war, bleibt dahingestellt. Dazu wurden noch die Originaltrachten aus Ungarn angeschafft. Es ist heute noch aufregend daran zu denken, als man das erste Mal die Szanyi-Tracht und die Hartschaftstiefel angezogen hat. Mit dem Szanyi-Cscardas hatten wir dann den grandiosen Erfolg beim ZDF in Berlin. Man wurde bekannt und nach und nach bekamen wir weitere anspruchsvolle Engagements. Die Tanzgruppe entwickelte sich zur Visitenkarte von Reutlingen. Man war stolz darauf, so eine künstlerisch anspruchsvolle Tanzgruppe bei sich beheimatet zu haben. Es war eine geniale Zeit. Keinem war etwas zu viel, alle haben mitgezogen, Neues wurde erprobt, unter anderem das „Offene Tanzen“, das dazu geführt hat, dass die Gruppe bis zur Mitte der 80-iger auf teilweise bis zu 20 Paaren angewachsen war. Viele neue Mitglieder haben sich genauso engagiert, wie die alten. Es wurden von den Frauen Trachtennach Originalmotiven nachgenäht, weitere Kontakte ins Ausland geknüpft, man hatte 2 x die Woche Training und meistens im Frühjahr und Herbst waren alle Wochenenden mit Auftritten ausgebucht.Es gab eine Image- und Werbebroschüre über die Tanzgruppe, die man bei den Auftritten verteilt, bzw. bei Anfragen verschickt hatte.Legendär waren immer die Auftritte beim Reutlinger Stadtfest. Pünktlich zum Auftritt der Tanzgruppe hatte sich der Marktplatz gefüllt. Das gleiche galt für die Auftritte an der Nikolaikirche – hier steppte der Bär, sobald die Tanzgruppe auf der Bühne erschienen ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Mitglieder wahnsinnig viel in dieser Zeit erlebt haben. Man hatte viel Mühe und Zeit investiert, hat dafür aber viel von der Welt gesehen und nebenbei noch den Erfolg auf der Bühne genossen.Die jungen von damals sind heute alle im Mittelalter, nicht mehr ganz so sportlich und gelenkig wie damals. Dies hält aber nicht davor ab, ab und zu noch die Tänze von damals auszuprobieren. Bericht von Martin Metzler, ehemaliges Mitglied bis Anfang der 90er Jahre