Aufwind in der donauschwäbischen Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen dauert an

„Eine Versammlung, wie wir sie schon lange Zeit nicht mehr hatten,“ verkündet Tanzgruppenleiter Danny Harter voller stolz zu Beginn der diesjährigen Versammlung der donauschwäbischen Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen. Gemeint ist die Anzahl der Mitglieder und die sehr positiv ausgefallenen vergangenen zwölf Monate. „Seit mehr als einem Jahr haben wir einen Zuwachs zu verzeichnen,“ weiß Harter in seinem Rückblick zu berichten. Er erinnerte daran, dass man seit geraumer Zeit zuvor ein Defizit an männlichen Tänzern hatte, was sich nun überhaupt nicht mehr sagen lasse. Sechzehn Tänzerinnen und Tänzer, also acht Tanzpaare, bekomme man mittlerweile wieder auf die Bühne. „Sofern alle Zeit haben,“ gibt Harter schmunzelnd zu Protokoll. Der zahlenmäßige Aufwind macht sich auch im Bereich Auftritte bemerkbar. Man könne mittlerweile zu den ohnehin sehr interessanten Auftritten nun auch wieder Auftritte in größerem Stil annehmen, schließlich kann mit der höheren Anzahl an Tänzern und Trachtenträgern auch das Auge wieder verwöhnt werden. Und an Auftritten aus dem ganzen Land mangelt es den „Reutlingern“ bekanntermaßen nicht. Ganz im Gegenteil: Im Prinzip könne man sich die Anfragen ganz genau aussuchen, erklärt Harter. Die beiden Tanztrainer Frauke Fink und Manuel Kyas kündigten ein straffes Training an ohne jedoch den Spaß und die Gaudi, die die Gruppe miteinander hat, aufgeben zu müssen. Es sei aber wichtig, den guten Standard beizubehalten, erklärten die Tanztrainier, gerade jetzt, wo man noch mehr Anfragen erhalte. Lediglich in und um Reutlingen müssen man verstärkt Präsenz zeigen. Sehen und gesehen werden – so möchten es die Tänzerinnen und Tänzer auch in Reutlingen und Umgebung verstärkt angehen. Es gibt ein Reihe „Stammauftritte“, an denen die Tanzgruppe eigentlich schon seit Jahrzehnten präsent ist, jedoch ist der allgemeine Bekanntheitsgrad in der aufstrebenden Industriestadt nicht mehr der gleiche, als zu den besten Zeiten vor vielen Jahren. Älter Mitglieder erinnern sich noch daran, wie sie nur anhand ihrer Trachten erkannt wurden und bei einem Auftritt der Gruppe in der Stadt alles auf den Beinen war. Man werde sich verstärkt bei Veranstaltungen in der Stadt zeigen, auch wenn kein offizieller Auftritt geplant sei. Dies fördere nicht nur den Bekanntheitsgrad sondern öffne auch eine Tür für Interessenten an donauschwäbischer Kultur und die Geschichte der Donauschwaben.Ein großes Problem sei der Verzehr von Speisen und Getränken in Originaltracht. Da es sich um Originalstoffe handelt, die teilweise nicht mehr besorgt werden können und schwer zu reinigen sind, dürfen nur noch bestimmte Lebensmittel und Wasser zu sich genommen werden, solange man die Tracht trägt. Um diesen Umstand zu umgehen, soll eine Art „Arbeitstracht“ besorgt werden, die nach Auftritten angezogen werden kann, um weiterhin in donauschwäbischer Tracht das Bild zu verkörpern, aber auch die donauschwäbische Bratwurst genussvoll verzehrt werden darf. Die donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen hat hierbei gerne ein offenes Ohr für Vorschläge, Kontaktadressen oder sonstige Informationen der Landsleute! Kontakt kann über das Internet unter www.donauschwaben-reutlingen.de hergestellt werden.– Matthias Schwarz —