Landsmannschaft der Donauschwaben in Baden-Württemberg e.V. zugast bei den Heimattagen in Waldkirch

Seit langem wünschen sich die donauschwäbischen Tanz- und Trachtengruppen in Baden-
Württemberg, dass man mal wieder zusammen kommt und etwas gemeinsam unternimmt.
Zu lange hat man sich schon nicht mehr gesehen und auch Neuigkeiten werden nur selten
unter den Gruppen ausgetauscht.
Das hat der Landesverband der Donauschwaben in Baden-Württemberg zum Anlass
genommen und die Landesjugendleitung damit beauftragt, eine Gruppe von Trachtenträgern
zusammen zustellen, die bei dem Landesfest von Baden-Württemberg aufläuft.
Die Heimattage, wie das Landesfest eher bekannt ist, findet seit nunmehr 40 Jahren statt
und wird jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgetragen. Zusammen mit dem
Landesausschuss Heimatpflege Baden-Württemberg ist die jeweilige Stadt für die
Organisation der Festtage verantwortlich.
Während der Heimattage finden mehrere kulturelle Veranstaltungen statt, die die Stadt aber
auch die Region zeigen soll. Höhepunkt ist hier der Landesfestumzug, der am jeweils letzten
Sonntag in den Sommerferien stattfindet.
Wie passen jedoch nun die Tanz- und Trachtengruppen aus Baden-Württemberg zu dem
Landesfest und den Heimattagen? Seit 1954 besteht die Patenschaft des Landes Baden-
Württemberg über die Volksgruppe der Donauschwaben und so erhält der Landesverband
jährlich eine Einladung zu den Heimattagen.
Es hat nur eine Mail an die Gruppenleiter gebraucht und schnell war die Begeisterung groß.
Die Idee als eine Gruppe, die Landsmannschaft der Donauschwaben in Baden-Württemberg
e.V., zu laufen war geboren. Die ersten Anmeldungen der Gruppen kamen schon am
Folgetag und sofort wurde die Planung in Angriff genommen.
Wann fährt der Bus, wo muss er hin und wo können wir uns umziehen? All diese Dinge
mussten geklärt werden, leider hatten diese Fragen nicht nur wir, sondern auch 93 weitere
Laufgruppen. So hat sich die Antwort aus Waldkirch manchmal etwas verzögert. Aber
trotzdem war es am 08.September so weit und die Gruppen aus Albstadt, Gomaringen,
Reutlingen und Mosbach haben sich im Schwarzwald getroffen.
Knapp 700 km wurden durch ganz Baden-Württemberg zurückgelegt und vier Busse mit
insgesamt 70 Trachtenträger waren etwas mehr als zwei Stunden unterwegs. Die Reise
führte durch Baden, den Schwarzwald und am Bodensee Richtung Breisgau, wo strahlender
Sonnenschein auf die Gruppen wartete.
Reutlingen war die erste Gruppe in Waldkirch, gefolgt von Albstadt und Mosbach, sodass
sich das Gemeindezentrum in Waldkirch doch als recht gemütlicher Umkleideraum
herausstellte, in dem etwas zusammengerückt werden musste um sich umzuziehen. Da die
Trachtengruppen sich jedoch untereinander kennen, war auch das kein Problem und so hat
man sich beim umziehen einfach abgewechselt, als auch noch Gomaringen dazugestoßen
ist.

Nachdem die erste Hürde also gemeistert war, haben sich die Gruppen auf den Weg
gemacht und sich bei der Startnummer 82 versammelt um auf den Start des
Landesfestumzugs zu warten. Leider fehlte hier der kühlende Schatten, der bei der
Wartezeit von eineinhalb Stunden, sicherlich geholfen hätte. So hat dann auch der ein oder
andere zum Abschluss der Sommerferien nochmal einen schönen Sonnenbrand mit nach
Hause gebracht.
Sehr Aufmerksam vom Veranstalter war die Idee, den Umzug durch die Aufstellung laufen
zu lassen, so konnten sich die Wartenden trotzdem den ganzen Festumzug ansehen und
sich an Trachten und Musik erfreuen. Aber auch unsere Freunde von den Banater
Schwaben aus Singen und Freiburg wurden herzlich begrüßt, die ebenfalls nach Waldkirch
gekommen waren.
Letztendlich machte sich auch die Landsmannschaft der Donauschwaben in Baden-
Württemberg e.V. auf den Weg die knapp 1,5 km lange Umzugsstrecke durch die Altstadt
von Waldkirch zu laufen. Immer wieder wurde das Publikum mit einem Flieger erfreut, was
vor der Ehrentribüne seinen Höhepunkt gefunden hat. Gleich 8 Trachtenpaare zeigten
zeitgleich 4 Flieger, das alle Menschen vor dem Rathaus, entlang der Ehrentribüne, die
Chance hatten dies zu sehen.
Entgegen der langen Wartezeit an der Aufstellung war die Umzugsstrecke schnell gelaufen
und so wartete am Ende ein schattiger Platz mit Essen und Getränken auf alle Teilnehmer
der Heimattage. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto vor der Klosterkirche von St.
Margarethen haben sich die Trachtenträger wieder umgezogen und sich noch über dies und
das unterhalten.
Viel zu schnell hat der Tag geendet, dass auch schon wieder Spätnachmittag war und die
Busse zur Abfahrt bereit standen. Trotz Ende der Sommerferien sind alle gut und ohne
größeren Stau wieder nach Hause gekommen. Leider hat uns noch in Waldkirch die Info
erreicht, dass die Übertragung vom SWR des Landesfestumzugs bei der Laufgruppe vor
den Donauschwaben geendet hat. So konnten uns die Daheimgebliebenen gar nicht sehen,
was wir sehr bedauern.
Es Ist jedoch Abschließend zu sagen, dass es ein schöner Tag war, an dem sich alte
Freunde wieder getroffen haben. Das Wetter und auch die Stimmung hätte nicht besser sein
können. Und es gilt ein großes Dankeschön an alle Trachtenträger zu sagen. Ohne euch
hätte sich der Landesverband nicht zu den Heimattagen anmelden können.
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn wir hoffentlich wieder genauso eine große
und bunte Gruppe sind, wie auch in diesem Jahr.
(Maja Kirschenheuter)